Allgemein

Artikel über die LS

Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer wieder Artikel und Abhandlungen über die Landesschule verfasst. Einige davon haben wir hier für Euch zum Download bereitgestellt:

 


Die Idee einer Schule

Wer waren die Gründerväter der Landesschule und warum wagten sie ein so kostspieliges Experiment wie die Gründung einer Schule in privater Trägerschaft?
Autor: Unbekannt


Die Gründerzeit

Ausführlicher Artikel über die Gründerzeit und die ersten Jahre der Landesschule.
Wie war der Tagesablauf zu Beginn? Welche Probleme gab es? Wie war das alles organisiert?
Autor: Unbekannt


„Können wir so weitermachen?“

Mit dem Dienstantritt von Rektor Kremer im Jahr 1982 musste sich die Schule mit existenziellen Fragen befassen. Braucht die Schule eine neue Ausrichtung? Sollten wir unsere Werbung überdenken?
Autor: Unbekannt


Ein Resümee

Gedanken zum Ende der Landesschule. Dieser Artikel beleuchtet und Umstände und die Entscheidungen, die letztlich zur frühen Schließung der Meinerzhagener Schule führten.
Autor: Unbekannt


Die Geschichte der Landesschule – die „Tuffi-Story“

Mit viel Herz und Witz beschreibt Martin Gerlach alias „Tuffi“ seine Jahre auf der Landesschule. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, garniert auch mit ernsten Gedanken und Fragen nach den Hintergründen.
Autor: Martin G. alias Tuffi - Köln, 2005


 

Das kurze Leben der Landesschule

Nach dem zweiten Weltkrieg und mit Gründung der DDR war es nicht mehr möglich, den Betrieb der traditionsreichen ehemaligen Fürstenschulen Schulpforta, St. Afra, St. Augustin und Joachimsthal weiterhin aufrecht zu erhalten.

Modell der LandesschuleAus diesem Grunde wurde die Ev. Landesschule zur Pforte im westfälischen Meinerzhagen gegründet. Dieses neue Internatsgymnasium sollte den Betrieb der Traditionsschulen, die aus ideologischen Gründen für andere Zwecke genutzt wurden, weiterführen. Ziel war es, das humanistische Weltbild und die einzigartige Schülerselbstverwaltung lebendig zu halten.

Durch einen gewaltigen Kraftakt wurde das Internat durch eine Interessen- gemeinschaft aus ehemaligen Schülern (Altpförtner) und Förderern neu erschaffen. Träger dieser Bildungseinrichtung war die Evangelische Kirche von Westfalen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1965. Der Betrieb wurde 1968 aufgenommen. Zuerst war das Internat eine reine Jungenschule. In den 1970er Jahren wurde die Koedukation eingeführt und auch Mädchen zugelassen. Luftaufnahme der LandesschuleIm Jahr 1991 erklärte die Ev. Kirche und damit der Träger der Landesschule zur Pforte, dass sie das Schulkonzept nicht mehr tragen werde und sich aus diesem Engagement zurückziehen werde.

Dies bedeutete das Aus für diese junge Schule. Nach dieser Ankündigung gingen die Schülerzahlen dramatisch zurück und die letzen Schüler verließen die Schule Mitte der 1990er Jahren. Nachdem es kein tragendes Konzept für die Weiternutzung der Schule gab, wurde sie in den Jahren 2004/2005 abgerissen. Lediglich das Rektorenhaus wird heute durch Privatpersonen weiterbewohnt. MG

Die Gründung

Zehn Jahre waren seit dem Beginn der Planungen vergangen, als die "Evangelische Landesschule zur Pforte" am 1.5.1968 feierlich eröffnet wurde. Der Festakt fand in der Turnhalle statt - eine Aula gab es nicht. Weite Teile der gesamten Anlage waren erst im Rohbau fertig.

 

Anläßlich dieser Feier stiftete der damalige Leiter des Schulkollegiums Münster und Altpförtner F. Bruns die Amtskette des Rektors der Ev. Landesschule zur Pforte, die dem ersten Rektor, Dr. Chr. Hartlich, von dem damaligen Vizepräsidenten der EKvW, D. J. Thimme, mit den folgenden Worten überreicht wurde:

Die Idee einer Schule

Aus zwei Gründen entstand in Meinerzhagen 1968 eine Schule, die den Namen und die Tradition der Fürsten- und Landesschulen weitertragen sollte - aus Gründen, die so gegensätzlich und dialektisch verwoben waren, daß man schon über die Symbolik solcher Gegensätzlichkeiten nachdenklich werden darf:

Modell der LandesschuleDa war einerseits die Unerreichbarkeit der angestammten Schulorte, unerreichbar durch den Stolz einer Ideologie mit Ewigkeitsanspruch und unerreichbar für den reaktionären Klassenfeind, der seinerseits das Objekt seiner ganz unideologischen Anhänglichkeit vernünftigerweise, innerhalb eines Menschenlebens jedenfalls, für unerreichbar halten mußte Und andererseits etwa bei den alten Pförtnern die pietas Portensis, also das unbedingt verpflichtende Gefühl der Dankbarkeit gegenüber einer Schulidee, deren Erben um so realistischer einen Ort für die Idee suchten, als sie von deren Wert einerseits und andererseits von der Unerreichbarkeit der alten Orte überzeugt sein konnten.