Der Makler und der Drucker

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hubertus_olliGeschäfte machen mit Freunden – das ist die Idee, die hinter AkeLBusiness steht.
Hubertus v. Kessel und Oliver Linke haben's ausprobiert und sind begeistert.

Gut zwei Jahre ist es her, da hatte Hubertus, der eigentlich ein Maklerbüro für Versicherungen betreibt, die Möglichkeit einen kleinen Verlag zu übernehmen. Die Gelegenheit schien günstig: Der Preis stimmte, seine Frau – die bekannte Autorin Carola v. Kessel – hatte das passende Know How und ein treuer Kundenstamm stand auch parat. Alles prima, wenn nicht, ja wenn nur nicht die bisherige Druckerei des Verlags soeben ihre Pforten für immer geschlossen hätte.

Deren Chef hatte nämlich vor, sich nun endlich in seinen verdienten Ruhestand zu verabschieden. Also machten sich die frischgebackenen Verlagsleiter auf die Suche nach einem Ersatz, was gar nicht so einfach war, denn die Anforderungen waren hoch: Die Publikation des Verlages, das Marktforschungs-Informationsblatt Context, musste alle zwei Wochen innerhalb von 48 Stunden gedruckt, verarbeitet, adressiert und verschickt werden. Für die meisten Druckereien war das einfach zu knapp.

Schließlich kam Hubertus mithilfe des AkeL auf seinen alten Schulfreund Oliver. Die zwei waren zwar nicht in einer Klasse gewesen, aber Landesschüler gehören irgendwie immer zusammen, egal in welchem Alter. Und der Olli sollte doch in Hagen irgendwas mit Digitaldruck zu tun haben. Also schnell zum Hörer gegriffen und ein Treffen mit ihn arrangiert. Nach einem arbeitsreichen Wochenende war man sich einig und nach kurzer Testphase lief der Context nun bei Victor Helzle vom Band.

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„Das war genau die richtige Entscheidung und in dieser Phase eine große Erleichterung für uns”, sagt Hubertus heute. Bis heute können sich beide darauf verlassen, dass der andere stets offen und ehrlich handelt und auch Bedenken oder Schwierigkeiten nicht verheimlichen würde. „Man kann das überhaupt nicht mit einer Geschäftsbeziehung zu einem Fremden vergleichen. Zwischen Landesschülern besteht immer so ein besonderes Band. Es ist eine Art Vertrautheit, die aus der gemeinsamen Zeit auf diesem kühlen und meist verregneten Hügel stammt”, grinst er nachdenklich.

Auch für Oliver war dieser Auftrag „einer der angenehmsten und erfreulichsten”, die er je hatte. Umso glücklicher war er, dass er nach einiger Zeit den Spieß umdrehen konnte: Die Immobilienverwaltung seiner Eltern suchte nach einem neuen Versicherungsmakler für ihre zahlreichen Verträge. „Ein schwieriges Thema”, wie Oliver erklärt. „Durch diese komplizierten Versicherungsbedingungen mit ihren Fußangeln und Ausschlüssen blickt doch ein normaler Mensch gar nicht durch. Das kann man nur mit jemandem machen, dem man blind vertraut.”

asmarit_flyerWas folgte, war erneut ein fruchtbares Arbeitswochenende und schließlich nahm sich Hubertus' Firma asmarit der Sache an. Seine Mitarbeiter auf Schloss Leyenburg durchforsteten Altverträge, handelten neue Konditionen aus und übernahmen das Schadenmanagement. „Phantastisch”, fasst Oliver zusammen. „Ein Anruf dort genügt heute, und wir können sicher sein, das unser Anliegen zuverlässig und optimal bearbeitet wird. Früher mussten wir jeden Fall einzeln prüfen, denn ein gewisses Maß an Misstrauen ist leider heute in den meisten Fällen nötig.”

Dieses kann Familie Linke in Zukunft getrost vergessen. Es ist eben doch gut, wenn man einen kennt, der einen kennt ...